Analysis

Elise Heyse Dummer war eine amerikanische Sprachwissenschaftlerin. Sie schrieb viel über Goethe. Sie hat 13 wissenschaftliche Artikel auf Englisch veröffentlicht, von denen sich fast die Hälfte um Goethe handeln. Die restlichen Artikel handeln von anderen Schriftstellern und dem Lehren der deutschen Sprache und Kultur in den Vereinigten Staaten. Sie war bemerkenswert, da sie Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts eine der wenigen weiblichen Sprachwissenschaftler war, die es geschafft hatte, ihre Arbeit selbst vortragen zu können[1].  Zur Zweihundertjahrfeier Goethes Mai 1949 erschien ein Artikel in South Atlantic Bulletin (der südatlantische Verband der modernen Sprachen), der die Begebnisse über diese Festivitäten in der südatlantischen Region der Vereinigten Staaten schilderte[2]. Der Artikel beschrieb, dass unter anderem das Northwestern State College seine Fremdsprachenkonferenz mit der Zweihundertjahrfeier verbunden hatte. Elise Heyse Dummer, die zur Zeit an der Tennessee Universität arbeitete, stellte ihre Arbeit „A Re-examination of Goethe’s Mephistopheles“ vor. Auf der gleichen Konferenz wurde auch Bayard Q. Morgans Artikel „Goethe Today and Tomorrow“ als Hauptvortrag vorgetragen. Frau Dummer veröffentlichte ihre Studien einfach unter dem Namen E. Heyse Dummer, vermutlich so dass der Leser nicht gleich bemerkte, dass es ein Werk einer Frau gewesen war. Das war wahrscheinlich zu der Zeit ein Nachteil.

In einem ihrer Berichte schrieb sie über Goethes gelehrte Gesellschaften. Sie zeigte, daβ man von Goethes Korrespondenz und anderen Schriften feststellen konnte, wie wichtig ihm diese gelehrten Gesellschaften waren. Er hatte diese Idee auch am 1. Juli 1794 in einem Brief an Herzog Karl August ausgedrückt[3]. Dummer hat auch über das Theater in Verbindung mit Goethe und anderen deutschen Schriftstellern geschrieben. Als sie am dem Elmhurst College war, schrieb einen Artikel im Beweis daß Goethe viel zur Kultur des amerikanischen Theaters beigetragen hat[4]. Wie schon gesagt, schrieb sie viel über deutsche Literatur und Kultur. 1946 schrieb sie einen Artikel über den Kardinal Franz Ehrle, den Direktor der Vatikans Bibliothek, anlässlich seines hundertsten Geburtstages[5].  Obwohl der deutsche Kardinal diesen wichtigen Posten am Ende des 19. Jahrhunderts hielt, wurde er, laut Dummer, nicht in der Literatur der amerikanischen Bibliotheken erwähnt.

Obwohl Frau Heyse Dummer in Goethes Netzwerk vielleicht nicht so wichtig erscheint, trug sie trotzdem zu seiner Idee der Weltliteratur bei, indem sie seine Werke an amerikanischen Universitäten unterrichtete und viele wissenschaftliche Werke über ihn veröffentlichte.

 

Bibliografie

Benseler, David, ed. Teaching German in Twentieth-Century America. Wisconsin: University of

Wisconsin Press, 2001. Print.

Heyse Dummer, E. “Cardinal Franz Ehrle: In Commemoration of a Double Anniversary” The

Library Quarterly: Information, Community, Policy, Vol. 16, No. 4 (Oct., 1946) pp. 335-

  1. JSTOR, www.jstor.org/stable/4303519

Heyse Dummer, E. “Goethe in English“ Monatshefte für Deutschen Unterricht, Vol. 36, No. 5

(May, 1944) pp. 233-237. JSTOR, www.jstor.org/stable/30170085

Heyse Dummer, E. “Goethe’s Literary Clubs” The German Quarterly, Vol. 22, No. 4, Goethe

Bicentennial Number (Nov., 1949) pp. 195-201. JSTOR, www.jstor.org/stable/402096

Ten Hoor, J.J. “Goethe Bicentennial” South Atlantic Bulletin, Vol. 15, No. 1 (May, 1949), pp.

(1+8-9). JSTOR, www.jstor.org/stable/3198452

[1] Teaching German in Twentieth-Century America

[2] Goethe Bicentennial

[3] Goethe’s Literary Clubs

[4] Goethe in English

[5] Cardinal Franz Ehrle:  In Commemoration of a Double Anniversary

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