Analysis

 

Johann Peter Eckermann wurde am 21. September 1792 in Winsen geboren und starb am 3. Dezember in Weimar (Houber 12). Heutzutage ist Eckermann einflussreich, weil er Goethes Sekretär und Zeitgenosse war, der die Gespräche mit Goethe schrieb. Dieses Buch ist das bemerkenswerteste Buch Eckermanns, in dem Eckermann die Gespräche erzählte, die er mit Goethe führte. Aber bevor er Goethes Sekretär wurde, hatte Eckermann Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen studiert, wo er eigentlich die Sehnsucht hatte, Dichter zu werden. An der Universität schrieb er Gedichte, die er eines Tages an Goethe schickte; aber “der hat es ihm ungelesen zurückgeschickt” (Houben 52), was bedeutete, dass Goethe wahrscheinlich nicht glaubte, dass Eckermann ein großer Schriftsteller werden konnte. Goethe lud ihn dazu ein, sein Sekretär zu werden. Also zwei Jahre, bevor Eckermann nach Weimar kam, hatte er mit Goethe gesprochen, “um sich sein dichterisches Talent bestätigen zu lassen,” (Rodiek 323), was Goethe nachdrücklich nicht konnte.

Als Sekretär schrieb Eckermann sein Meisterwerk Gespräche mit Goethe, das heutzutage sehr berühmt ist, denn in diesem Buch sprach Goethe über seine Ideen der Weltliteratur. Goethe erklärte, die Poesie sei “ein Gemeingut der Menschheit,” und dass sie überall und zu allen Zeiten hervortrete (Eckermann 2). Als “Gemeingut” meinte Goethe, dass Poesie ein öffentlicher Teil der Menschheit war, der auch von anderen Kulturen beeinflusst werden konnte, was damals wirklich eine ungewöhnliche Idee war. Interessanterweise erwähnte Eckermann einen chinesischen Roman, den Goethe las, was ihn an andere Berühmtheiten verband. Zum Beispiel übersetzte Jean Pierre Rémusat den chinesischen Roman auf Französisch, und zusammen mit Julius Klaproth und Wilhelm von Humboldt waren diese drei Männer die berühmtesten deutschen Sinologen, die mit Goethe (und damit mit Eckermann, denn er schrieb Goethes Gespräche) vertraut waren (O’Bell 2). Humboldt selbst korrespondierte mit Rémusat von 1824 bis 1831 (O’Bell 2), und diese Verbindungen sind schon in unserem Netzwerk erwähnt. Also Eckermann schrieb über Goethe, der den Roman Remusats las, und Klaproth und Humboldt waren mit Remusat verbunden.

Im Großen und Ganzen spielte Johann Peter Eckermann eine große Rolle bei der Klärung von Goethes Ideen der Weltliteratur und bei der Darstellung seines großen sozialen Netzwerks. Interessanterweise wünschte Goethe “eine Publikation der ‘Gespräche’ zu seinen Lebzeiten nicht” (Rodiek 323), was Eckermann versprach. Glücklicherweise veröffentlichte Eckermann sein Gespräche im Jahr 1836, damit er das reiche soziale Netzwerk Goethes zeigen konnte.

Quellen

Eckermann, Johann Peter. Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. F.A

Brockhaus Wiesbaden,1959.

Hohlfeld, A. R. “Eckermanns Gesprache Mit Goethe.” Monatshefte für Deutsche Sprache Und

Pädagogik, 1925, pp. 38–48. JSTOR, www.jstor.org/stable/44327462.

 

Houben, HH. Goethes Eckermann : die Lebensgeschichte eines bescheidenen Menschen Houben,

  1. Print.

 

O’Bell, Leslie. “Chinese Novels, Scholarly Errors and Goethe’s Concept of World Literature.”

Publications of the English Goethe Society, vol. 87, no. 2, 2018, pp. 64-80. ProQuest,

https://search.proquest.com/docview/2172742725?accountid=14512,

doi:http://dx.doi.org/10.1080/09593683.2018.1485352.

 

Rodiek, Christoph. “Eckermann Und Die Folgen. Deutsche Und Französische Fortsetzungen Der

“Gespräche Mit Goethe”.” Neophilologus, vol. 73, no. 3, 1989, pp. 321. ProQuest,

https://search.proquest.com/docview/1301913082?accountid=14512.

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